Foto: Satoshi Saikusa
Am gestrigen Abend wurde Britta Heidemann im Rahmen des Parlamentarischen Abend des Sports in der brasilianischen Botschaft drei Wochen vor den Olympischen Spielen in Rio von Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller und DOSB-Präsident Alfons Hörmann zu Botschafterin für "Sport für Entwicklung" ernannt.
„Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, die Potenziale des Sports in der Entwicklungszusammenarbeit noch stärker auszuschöpfen – denn viele Werte lassen sich durch Sport gut transportieren, wie ich aus eigener Erfahrung weiß", so Britta Heidemann. "Ich werde u.a. Projekte, vor allem die gemeinsamen Projekte des BMZ und des DOSB, besuchen", so Britta Heidemann. "Als erstes werde ich mir direkt in Rio ein Projekt anschauen“, so Britta Heidemann.
„Mit Britta Heidemann haben wir eine starke Stimme für die Chancen des Sports in unserer Entwicklungszusammenarbeit. Sport verbindet uns in unserer EINEN Welt und gibt vor allem den jungen Menschen in Krisenregionen Halt, Kraft und Perspektiven für eine bessere Zukunft. Zusammen mit dem Sport können wir noch viel stärker als bisher für positive Wirkungen in unserer Entwicklungszusammenarbeit sorgen. Deshalb haben wir ein eigenes Programm Sport und Entwicklung gestartet, bei dem uns der DOSB tatkräftig unterstützt", so Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann: „Sport begeistert und bewegt Menschen weltweit. Über sprachliche und kulturelle Barrieren, Bildungs-, Alters- und Geschlechtsunterschiede hinweg. Daher fördern deutsche Sportorganisationen seit Anfang der 1960er-Jahre Sport in Schwellen- und Entwicklungsländern. Im Vordergrund dieser Förderung stehen die nachhaltige Entwicklung durch Ausbildung von einheimischen Fachkräften und der Aufbau von überdauernden Sportstrukturen. Wir freuen uns, dem BMZ beratend und in enger Zusammenarbeit zur Seite zu stehen und die Bedeutung des Sports in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit weiter voranzutreiben.“
Der DOSB und das BMZ arbeiten schon seit vielen Jahren zu verschiedenen Themen erfolgreich zusammen. So wird in Namibia Basketball mit Bildungsangeboten und HIV/AIDS-Prävention verknüpft und über den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ erhalten engagierte Freiwillige die Möglichkeit, Erfahrungen in Sportprojekten in Schwellen- und Entwicklungsländern zu sammeln. "Ich fühle mich wirklich geehrt, dass ich diese wichtige Botschafterrolle übernehmen darf."
09/2016: Bei den Olympischen Spielen in Rio hat Britta Heidemann auch verschiedene „Sport für Entwicklung“-Projekte vor Ort in Favelas und Schulen in Brasilien besucht, wo insbesondere Kinder, Jugendliche und benachteiligte Bevölkerungsgruppen die Zielgruppen sind. "Der Schwerpunkt liegt bei diesen Projekten auf Gewaltprävention und Jugendförderung durch Fußball. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit verknüpft Sportangebote mit sozialpädagogischen Ansätzen und entwickelt gemeinsam mit brasilianischen Partnern Methoden und Trainingskonzepte", schildert Heidemann. In Rio wurden bspw. mit der Nichtregierungsorganisation „Bola Pra Frente“ altersgerechte Trainingsmaterialien zur Integration von sozialen Kompetenzen in Sportangebote entwickelt.