|
Sportliche AnfängeDie Kölnerin war bereits im Kindesalter sportlich unterwegs – beinahe täglich war sie im Schwimm- und Leichtathletikverein zu finden oder beim Joggen im Kölner Stadtwald. Nach dem Wechsel zum TSV Bayer 04 Leverkusen kam der Moderne Fünfkampf dazu, wo die erste Berührung mit dem Fechtsport stattfand. Schnell erlag die Tochter eines Sportlehrers und einer Ärztin der Faszination Fechten: der Herausforderung, sich mental dem Zweikampf zu stellen sowie taktisches Geschick zu beweisen.
Goldenes TripleAls erster Degenfechterin in der Geschichte des Fechtens gelang Britta Heidemann das „Goldene Triple“ - also Olympiasieg, Welt- und Europameistertitel zur gleichen Zeit. Gleichzeitig ist sie mit drei Olympiamedaillen bei drei Olympischen Spielen und zahlreichen internationalen Medaillen eine der erfolgreichsten Fechterinnen aller Zeiten.
Olympiasieg in PekingDie Olympiasiegerin von Peking 2008 spricht zudem fließend chinesisch und wirbt für ein besseres Kulturverständnis zwischen Deutschland und China. Offen für andere Kulturen, lebte Britta Heidemann bereits als 15-jährige Schülerin für mehrere Monate bei einer chinesischen Familie in Peking und erlebte in dieser Zeit Menschen, Sprache und Kultur hautnah. Ein Traum ging daher in Erfüllung, als die diplomierte Regionalwissenschaftlerin Chinas bei den Olympischen Spielen in ihrer zweiten Heimat Peking 2008 Gold holte. Seither ist sie ein gern gesehener Gast bei Delegationsreisen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport ins Land der Mitte - so begleitete sie u.a. Außenminister a.D., Guido Westerwelle auf dessen Chinareise oder auch die Deutsche Fußballnationalmannschaft um Jogi Löw.
Drama von London 2012Auch im Kollektivgedächtnis bleiben wird wohl das Halbfinal-Drama bei den Olympischen Spielen von London 2012, als Britta Heidemann gegen die Koreanerin Shin A Lam nach Problemen mit der Zeitnahme in der letzten Sekunde den entscheidenden Treffer zum Einzug ins Olympische Finale setzte. Die Koreanerin protestierte mit einem Sitzstreik, der sich über eine Stunde zog und die ganze Welt in Atem hielt. Am Ende wurde Britta ihr Sieg zugesprochen, mit dem sie die erste deutsche Medaille der Olympischen Spiele von London sicherte.
BerufSeit Jahren ist Britta Heidemann Beraterin und Referentin bei Unternehmensveranstaltungen, Talkshows und Diskussionsrunden. Britta berichtet dabei einerseits über die zahlreichen Parallelen und Analogien zwischen dem Zweikampfsport Fechten und dem Berufsleben. Ihre Erfahrungen aus dem Fechtsport fasste Britta Heidemann in ihrem Buch „Glück ist eine Frage der Haltung“ zusammen. Außerdem referiert die ausgewiesene Chinaexpertin auf Unternehmensveranstaltungen auf Deutsch, Englisch oder Chinesisch über ihre Chinaerfahrungen, die Bedeutung interkultureller Kompetenz, berät Unternehmen oder moderiert Talkrunden rund um das Thema China. „Willkommen im Reich der Gegensätze. China hautnah“ (Lübbe, 2014) ist der Titel ihres Buches, in dem sie bei einem fiktiven Spaziergang durch Peking von ihren Erlebnissen mit Chinesen berichtet und Fachwissen über China vermittelt. Zudem hat Britta Heidemann 2014 für das ARD Morgenmagazin von den FIFA Fußball Weltmeisterschaften in Brasilien live berichtet, moderierte für das Chinesische Staatsfernsehen CCTV5 in der Sendung "Go, Brazil, Goal!” und führt durch die EUROSPORT-Serie "Fencing with the Stars".
EhrenämterEhrenamtlich ist Britta Heidemann v.a. in den Bereichen Sport und Entwicklung engagiert. So ist sie IOC-Mitglied und Mitglied der IOC-Athletenkommission, Mitglied des Präsidiums des DOSB und offizielle Botschafterin des Bundesregierung für „Sport für Entwicklung“. Sie engagiert sich in der Kommission „Frauen im Motorsport“ der FIA, als Kuratorin der DFL-Stiftung und Botschafterin der Stiftung Lesen. Im Bereich China engagiert sie sich als Mitglied des Deutsch-Chinesischen Dialogforums des Auswärtigen Amts sowie als Botschafterin der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung. |